HANDSCHUHMATERIALIEN
Jedes Material hat seine Eigenschaften – spezifische Eigenschaften finden Sie in der Beschreibung der einzelnen Handschuhe.
Naturmaterialien
- Bambus ist ein relativ neues Material in Arbeitshandschuhen und wird häufiger im Gemisch mit anderen Fasern verwendet. Bambusfasern sind im Vergleich z.B. zu Baumwolle aufgrund der Hohlfasern feuchtigkeitsaufnehmender und temperatur-regulierender.
- Baumwolle wird meist als Handschuhgrundmaterial und oft im Gemisch mit Synthese-fasern und mit verschiedenen Beschichtungen verwendet. Baumwollhandschuhe haben gute Isolations- und Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeiten.
- Gummi (Naturkautschuk, Latex, Rohkautschuk) ist elastisch und komfortabel. Zum Beschichten von gestrickten und genähten Handschuhen (Kompakt- oder Moosgummi) sowie von Vollstrickhandschuhen (Chemiehandschuhen) für den Umgang mit schwachen Säuren, Basen, Alkohol und Reinigungsmitteln.
- Kalbsleder hat die gleichen Eigenschaften wie Rindsleder – ist aber etwas weicher und aufgrund dessen mit kürzerer Standzeit versehen. Empfohlen für Arbeitsaufgaben, bei denen ein gutes Fingergefühl Vorrang vor Verschleißfestigkeit hat.
- Rindsleder hat eine gute Abriebfestigkeit und ist reißfest. Für gröbere, mechanische Arbeiten werden Rindslederhandschuhe empfohlen.
- Rinds-Spaltleder kann besseren Schutz vor Wärme liefern als Rindsleder, hat aber im Direktvergleich geringere Standzeiten. Es eignet sich zum Schweißen und bei Bedarf an hitzebeständigen Handschuhen.
- Schweine-, Ziegen- und Schafsleder haben eine hohe Flexibilität und mittlere Abriebfestigkeit gegenüber Rindsleder. Lederhandschuhe gibt es in verschiedenen Bräunungsqualitäten und sind für alle Arbeiten zu empfehlen.
- Schweinsleder wird häufig für sehr billige Arbeitshandschuhe verwendet, die einem starken Verschleiß nicht standhalten müssen.
Synthetische Materialien
- Akryl® ist ein Kunststoff, der insbesondere zur Isolierung gegen Kälte eingesetzt wird, häufig als teilweiser Ersatz für Wolle.
- Butylkautschuk ist ein Handschuhmaterial mit einer sehr hohen Dichte, insbesondere für Gase und Dämpfe. Butylkautschuk wird für spezielle Handschuhe verwendet und nicht für Aufgaben empfohlen, die z.B. abriebfeste Handschuhe erfordern.
- Dyneema® / Spectra® (HPPE) sind sehr leichte und extrem feste Materialien. In Arbeitshandschuhen werden sie insbesondere für Eigenschaften wie hohe Verschleißfestigkeit und gute Schnittfestigkeit eingesetzt.
- Kevlar® (para-Aramid) ist schnittfest und hält hohen Hitzegraden stand. Kevlarfasern werden für gewebte und gestrickte Handschuhe verwendet.
- Neopren ist ein flexibles Material wie Naturkautschuk, jedoch ohne die Naturkautschukproteine. Neopren hat eine gute Beständigkeit gegen Sonnenlicht, Ozon und einige Chemikalien und bietet einen guten Schutz gegen Hitze.
- Nitril (synthetischer Kautschuk) ist ein sehr haltbares Material mit einer dreimal höheren Durchstoßfestigkeit als Naturkautschuk. Nitril wird wie Naturkautschuk zum Beschichten von gestrickten und genähten Handschuhen (Kompakt- oder Schaumnitril) sowie von festen Handschuhen verwendet, die für Chemikalien geeignet sind, einschließlich des Umgangs mit insbesondere Öl, Fett und Kohlenwasserstoffen.
- Nylon® (Polyamid) ist ein Kunststoff, der speziell für Strickhandschuhe verwendet wird – oft gemischt mit anderen Fasern.
- PE (Polyethylen) ist ein dünnes Material, das üblicherweise zum Schutz vor harmlosen Verschmutzungen verwendet wird.
- Polyester ist ein Kunststoff, der häufig für Strickhandschuhe verwendet wird – oft mit anderen Fasern gemischt.
- PU (Polyurethan) ist ein flexibles und haltbares Material, das hauptsächlich als Beschichtung für Strickhandschuhe verwendet wird. Die PU-Beschichtung ist atmungsaktiv und bleibt bei unterschiedlichen Temperaturbedingungen (außen und innen) flexibel.
- PVA (Polyvinylalkohol) ist ein spezielles Material, das langlebig ist und unter anderem großen Schutz bietet. organische Lösungsmittel. Verträgt kein Wasser oder Lösungen auf Wasserbasis.
- PVC (Polyvinylchlorid) ist ein synthetisches Handschuhmaterial, das flexible und elastische Handschuhe bietet – auch bei hohen Frostgraden. PVC-Handschuhe schützen vor einigen Säuren und Basen.
- Viton® (Fluorkautschuk) ist eines der Handschuhmaterialien, die vor den unterschiedlichsten Chemikalien schützen. Ein teures Spezialhandschuhmaterial.
- 4H (PE / EVOH / PE) ist ein 5-Lagen-Laminat mit einer Dicke von nur 0,065 mm und hervorragenden chemischen Schutzeigenschaften. Schützt gegen viele mischende Chemikalien wie Verdünner.
CE-KENNZEICHNUNG
Wir verkaufen Arbeits- und Schutzhandschuhe in den Bereichen:
• Mechanischer Schutz / Produktschutz
• Chemikalienschutz / Flüssigkeitsdichte
Arbeits- und Schutzhandschuhe können einen der Bereiche abdecken – oder eine Kombination aus beiden sein.
Nachfolgend sind drei Kategorien aufgeführt, die das Schutzniveau widerspiegeln. Die Kategorien sind in der EU-Richtlinie 89/686 EWG festgelegt, die die Sicherheitsanforderungen für persönliche Schutzausrüstung regelt. Die Norm EN 420 legt die allgemeinen Anforderungen fest.
HANDSCHUH-KATEGORIEN
Kategorie 1: Handschuhe für minimales Risiko
Handschuhe dieser Kategorie sind vom Hersteller / Importeur selbst zertifiziert und erfordern keine gesonderte Prüfung. Müssen mindestens EN 420 entsprechen. Diese Handschuhe sind nur für den allseitigen Gebrauch bestimmt, bei dem ein minimales Risiko besteht.
Minimale Risiken sind gegeben, wenn bei den auszuführenden Arbeiten keine oder nur geringe oberflächliche mechanische Verletzungen möglich sind. Arbeitshandschuhe einer einfachen Ausführung zum Schutz gegen minimale Risiken sind z.B. Haushaltshandschuh oder Baumwollhandschuhe.
Kategorie II: Handschuhe für mittleres Risiko
Handschuhe dieser Kategorie müssen von einem unabhängigen, zugelassenen Prüfinstitut (“Notified Body”) geprüft und zertifiziert werden. Die akkreditierte Zertifizierungsstelle erteilt die Erlaubnis einer CE-Kennzeichnung. Name und Adresse der akkreditierten Zertifizierungsstelle muss, in der bei den Arbeitshandschuh beigefügten Bedienungsanleitung angegeben werden.
Es wird von mittleren Risiken gesprochen, wenn eine tatsächliche Gefahr einer Verletzung besteht. Es handelt sich in der Regel um Handschuhe für härtere industrielle Arbeiten, oder es handelt sich beispielsweise um Handschuhe mit schnittfesten oder stichhemmenden Eigenschaften oder um kälteisolierende Handschuhe.
Kategorie III: Handschuhe mit komplexer Ausführung für irreversibles oder tödliches Risiko
Handschuhe dieser Kategorie müssen von einem unabhängigen, zugelassenen Prüfinstitut geprüft und typgeprüft werden und außerdem einer ständigen Qualitätskontrolle unterzogen werden. Zu dieser Handschuhkategorie zählen z.B. einige chemische Handschuhe, die ein hohes Risiko für das Leben des Trägers abwenden. Handschuhe dieser Kategorie müssen mit der ID-Nummer der unabhängigen Stelle gekennzeichnet sein, die die Qualitätsbeständigkeit des Produkts geprüft hat – unmittelbar nach dem CE-Zeichen auf dem Handschuh.