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Absturzsicherung

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Fallschutz – Absturzsicherung

Es ist ein Absturzsicherungssystem zu verwenden das der Aufgabe gerecht wird, Menschen vor Absturz abzusichern, unabhängig der Höhe von Bauwerken, Masten, Kränen, Windkraftanlagen usw. oder in geschlossenen Strukturen wie Silos und Brunnen.

Absturzsicherung kann persönliche Schutz-Ausrüstung (PSA) sein oder z.B. auch ein Gerüst oder Geländer.

3 Haupttypen

Die Absturzsicherungsausrüstung ist in drei Haupttypen unterteilt:

Auf- & Abfangen

Menschen auf- oder abfangen, die fallen

Vorbeugung

Verhindern, dass Menschen fallen

Senken & Heben

Personen senken und heben, z. B. in Brunnen oder Silos, Arbeiten in Brunnen etc.

Stellen Sie bei der Verwendung von Absturzsicherungsgeräten in Brunnen usw. sicher, dass der Benutzer frei angehoben werden kann, auch wenn er oder sie ein schlechtes Gefühl hat und auf dem Rückweg enge Öffnungen passieren muss.

In der Höhe arbeiten
Personen, die in großer Höhe arbeiten, müssen zwischen Geräten, die den freien Fall stoppen und Geräten zur Vermeidung von Stürzen unterscheiden. 

Verwenden Sie zum Anhalten des freien Falls immer einen Auffanggurt mit Gurten an Brust, Schulter, Sitz und Oberschenkeln. Die Ausrüstung muss immer eine Falldämpfungsfunktion enthalten.

Schutzausrüstung gegen Absturz

Bei der Verwendung von Absturzsicherungsgeräten müssen Sie Folgendes beachten:

Denken Sie daran, dass eine Absturzsicherung angewendet werden muss, sobald die Arbeit mehr als 2 Meter entfernt ist!

Stellen Sie vor Arbeitsbeginn sicher, dass bei Verwendung von persönlicher Ausrüstung im Falle eines Sturzes ausreichend Bodenfreiheit vorhanden ist.

Befindet sich der Ankerpunkt nicht nur über dem Arbeitsplatz, muss auch auf die Pendel-schwingungsgefahr geachtet werden.

Alle Geräte müssen gewartet werden, und der deutschen Arbeitsschutzbehörde zufolge müssen Absturzsicherungsgeräte mindestens alle 12 Monate von einer vom Hersteller benannten sachkundigen Person überprüft werden. Die Geräte müssen nach einem Absturz immer überprüft, repariert oder eingestellt werden.

Die meisten Arten von Absturzsicherungsgeräten haben eine Lebensdauer von maximal 10 Jahren ab Herstellungsdatum.

Belastung des Körpers durch Sturz

So wird der Körper bei einem Sturz belastet:

Bei einem ordnungsgemäß getragenen Auffanggurt wird die größte Belastung vom Becken, dem stärksten Körperteil, aufgenommen. Nach einem Sturz befindet sich der Benutzer in einer sitzenden Position. Die Belastung verteilt sich sowohl auf den Beckenbereich als auch auf den Brustkorb. Über dem Bauch entsteht kein riskanter Druck und die Atemwege bleiben frei.

Die maximale Stoßbelastung, der der Körper bei Verwendung der Absturzsicherung ausgesetzt sein darf, beträgt maximal 6 kN – entsprechend 600 kg. Bei größerer Belastung besteht ein hohes Risiko der Schädigung innerer Organe.

Daher ist es wichtig, dass in Kombination mit dem Gurt eine geeignete Absturzsicherung verwendet wird, die die Leine automatisch gespannt hält und im Fall eines Sturzes ausreichend langsam und leise verlangsamt.

Normen für Absturzsicherungsgeräte

Standard

EN 341

Abseilgeräte

EN 353-1

Schienenbasierte Schiebesysteme

EN 353-2

Schiebesysteme an flexiblen Ankerleinen

EN 354

Buchse

EN 355

Energieabsorber, Tropfenabsorber

EN 358

Stützgurte, Stützleinen

EN 360

Automatische Fangvorrichtungen

EN 361

Absturzsicherung Geschirre

EN 362

Steckverbinder

EN 363

Auffangsysteme

EN 364

Testmethoden

EN 365

Gebrauchsanweisung und Kennzeichnung

EN 795

Verankerungssatz

EN 813

Sicherheitsgurte

EN 1496

Aufzüge